In dem von Anfang an offen gestaltetem Spiel ergeben sich viele Chancen auf beiden Seiten. Tormann Van Aken  bewahrt in der ersten Viertelstunde zwei Mal mit hervorragenden Paraden sein Team vor den Rückstand. Wenn es geklingelt hätte, so wäre er gewiss nicht der Schuldige gewesen. Auch unser Sturm erzwingt die eine oder andere Möglichkeit, aber der Ball hüpft unglücklich auf oder verspringt, weil ein Kaltentaler seinen Fuß noch dazwischen kriegt. In der 24. Min sind unsere Abwehraktionen eindeutig zu passiv und unkonzentriert. Die Folge ist das 0 : 1. Drei Minuten später erneute Abstimmungsprobleme in der Verteidigung. Van Aken rettet mit einer Weltklasse Parade. Die nächsten zehn Minuten gehören dann wieder dem TV, doch trotz mehr Ballbesitz und Druck kommt es zu keinem Torabschluss.
Stattdessen gelingt es dem VFL in der 38. Min zu kontern und mit einem Treffer ins lange Eck einen 0 : 2 Abstand herzustellen. Kurz vor der Pause trifft Z. Kolarevic dynamisch zum 1 : 2 (45. Min). Nach dem Kabinengang reiben wir uns verwundert die Augen. Für den aufgeregten Torwart Van Aken steht plötzlich Antic zwischen den Pfosten. Tim für Tim sozusagen. Was war passiert?  Disziplinarische Gründe seien es, erfahren wir hinterher. Im Angriff will Kolarevic damit weiter machen, womit er in Hälfte eins aufgehört hat, aber sein guter Schuss geht oben rechts am Winkel vorbei. In der 50. Min dürfen die Kaltentaler den neuen Torhüter Antic testen. Der lenkt den Schuss über die Latte. Vier Minuten später spielt man im TV Strafraum das lustige Spiel, nimm du den Ball, ich hab ihn sicher. Es fällt das 1 : 3 und eigentlich habe ich keine Lust mehr über das Perspektiv Team zu Schreiben. Das Spiel ist jetzt völlig zerfahren, zerstreut und unruhig. Da gelingt in der 63. Min nach guter Vorarbeit von Weiß, R. Murati der Anschlusstreffer. Der Schiedsrichter sei ein Lale, sagt jemand. Wie schreibt man das eigentlich? Nein, der Schiedsrichter hat keine Schuld, meine ich. Die gelben und gelb roten und roten Karten, die jetzt folgen sind nicht die Folge der laxen Schiedsrichtereinstellung, sie sind Ausdruck des Frustes über den mittlerweile gerechtfertigten Spielstand. Hitzköpfig, unbeherrscht und unkontrolliert agieren unsere TV Spieler. Spieler mit Potenzial, freilich, mit zu viel Potenzial manche, leider. Wir mögen uns damit trösten, dass wir auf Augenhöhe mitspielten und dass wir, selbst wenn wir gewonnen hätten, an dem VFL in der Tabelle nicht vorbei gekommen wären. Und freuen wir uns für die Meinerts und dass sich dieses Mal niemand verletzte.

Der TV 89 II spielte mit Van Aken (Alihüseyin), Mahal, Carrasco, Seifert (Gäng), A. Murati, Badaric, Antic, Krasniqi, R.Murati, S. Weiß, Kolarevic (Mavinga)

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