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Hilalspor Stuttgart 1989 - TV89 Zuffenhausen   2:11  (2:2)   

Erst wirbeln wir den Staub auf und behaupten dann, dass wir nichts sehen können. (meinte nicht etwa der Trainer der türk. Hilalspor, sondern George Berkeley [irischer Theologe, 1685 - 1753])

Die staubige Luft dort auf dem Hartplatz des TV Cannstatt macht Durst. Scharen von mitgereisten Fans kommen sich vor, wie in der Wüste Gobi, wie drei Tage bei 50° C. im Schatten, wenn man sich noch ein Magnesium Feuer entzündet, damit man kühle imaginäre Biere besser beim Blinzeln beobachten kann. Aber es gibt keinen Getränkestand. Lieber Staub aufwirbeln, als Staub ansetzen, könnte man meinen. Lieber Pyrotechnik als Hefeweizen. (Naja, bei unseren Heimspielen kann es beides geben. Wir sind aber auch schon einhundert Jahre älter, gelt?) Das Feuerwerk wird auch sogleich von erster Minute angezündet. Gäng, Peng, Tor aus 20 m etwa. 0 : 1 (02. Min). Furioser Start, denn drei Minuten später steht es schon 0 : 2. Torschütze Kuzu. (6.) Was dann passiert? Schwer zu sagen. Der Eifer im Sturm wird mit einer gewissen Nachlässigkeit in der Defensive neutralisiert. So möchte ich es mal beschreiben. Die türkischen Sportler knallen den Ball nach Vorne. Da hilft dann Allah. Da helfen auf der TV Seite aber auch Bruder Leichtsinn und Bruder Sanftmut. 1 : 2 (12.) Ausrutscher, denkt man, wie man denkt, dass die fette Katze nur zufällig Mäuse fängt. Der TV macht mit seinen möglichen Torchancen zum 1 : 3 weiter. Eigentlich noch unbeeindruckt von diesem Zwischenfall. Aber, als es dann fünf Minuten später stattdessen zum 2 : 2 Ausgleich kommt, hängt der Haussegen schief. Ja, es ist unmöglich, Staub wegzublasen, ohne dass jemand zu husten anfängt. In Folge dessen verkrampft das Team um Trainer Bernd Häcker. Man verliert den Faden gewissermaßen, wirkt plötzlich verunsichert in allen Mannschaftsteilen und geht mit diesem Ergebnis auch in die Pause. Nach dem Seitenwechsel findet einer aber wieder ganz schnell hinein in das Feuerwerk der Eitelkeiten. Danni Gäng, nämlich, der den Ball aus der Luft annimmt, ihn locker von der Brust abtropfen lässt auf seinen linkes Knie, um ihn dann Volley Vollspann aus 25 m in den Winkel zu versenken. Marke "Tor des Monats", das schaffen auch viele in der Bundesliga nicht. 2 : 3 (47.) Gäng ist es denn auch, der nach dem zwischenzeitlichen 2 : 4 durch Tek (50.) die Ecke schlägt. Passgenau auf Schrenk, der seinen Schädel nur noch hinhalten muss, um das 2 : 5 (58.) wuchtig zu erzielen. Das 2 : 6 durch Eisentraut zählt nicht. Obwohl der Beinschuss von Schrenk eigentlich schon gepasst hätte, aber naja, da muss man seinen Latschen halt mal zurückhalten. Abseits, meint der Schiri. Kunstfehler, meint der Könner. Wobei der Schiri richtiger liegt! Dafür kann Eisentraut dann mit einer Einzelaktion das wirkliche 2 : 6 (63.) erzielen. Der Spieler des Spiels Gäng geht mit Applause vom Platz. Für ihn kommt Biljeskovic.  Das 2 : 7 (65.) erzielt Yurük nach einer dreier Kombi. Sichtlich genervte Hillalsporer haben keine Zuordnung mehr und lassen sich in der Folgezeit von den eingewechselten Youngsters Biljeskovic, Albrecht und Mavinga und den euphorisierten erfahrenen TV 89 Spielern schwindelig spielen. Es sieht jetzt wie im Training aus. Biljeskovic nimmt Maß aus 24 m 2 : 8 (72.). Mavinga kann das Leder nach Vorlage von Albrecht im gegnerischen Kasten unterbringen. 2 : 9 (75.) Schrenk trifft zum  2 : 10 (78.). Den Endstand von 2 : 11 stellt abschließend der fleißige Kuzu her, der heute wieder wie ein Wirbelsturm, nicht nur Staub aufblies, sondern Taten folgen ließ. Schreib alle Unbill in den Staub, alle Wohltaten in den Marmor, heißt das weltmännisch. Trikots abstauben und Bröckele nachlegen, heißt das auf schwäbisch.

Der TV89 I spielte mit: Berrer, Scharpfenecker , Hofmann, Köhler, Bardaro, D. Gäng (Biljeskovic), Yürük (Albrecht), Schrenk, Tek, Kuzu, Eisentraut (Mavinga)
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GW Sommerrain II - TV 89 II 2 : 1

Leider verhinderten der Stau vor dem Spiel und die verfrühte Abreise des Schreibers einen umfassenden Bericht (In eigener Sache)

Auf dem Kunstrasen des Gastgebers halten sich die zwei Mannschaften gegenseitig in Schach, wobei leichte Vorteile der Heimmannschaft zu erkennen sind. Zwei Mal rettet der Pfosten vor einem möglichen Rückstand. Nicht immer wach, ist der TV und auch nicht immer sicher in seinen Abschlussbemühungen. So steht es zur Halbzeit 0 : 0.  Antic und Gut - Besser -Bessat  sind die aktiven und überall präsenten Spieler der ersten Hälfte. Gülum und A. Gäng bringen frischen Wind für Miller und A.Amtmann. Tatsächlich sind es nun die Gäste, die Druck aufbauen und GW Sommerrain regelrecht in die eigene Hälfte einschnüren. In der 67. Min trifft Gülum dann zum 0 : 1. Als ich gehe, sehe ich unser Team auf der Siegerstraße. Was dann folgt, weiß ich nur vom Hörensagen. Ein angeblich gut haltbarer Freistoß der Sommerrainer findet seinen Weg zum 1 : 1. Ein Tor gegen uns muss ja dann wohl noch zusätzlich gefallen sein. Kurz vor Schluss, wie ich hörte. Individuelle Fehler, meinte Trainer Sunc. Leider. Schade. Ein Team - ein Ziel. Rafft euch auf. Jungs. Es geht nur miteinander!!!

Der TV 89 II spielte mit Grantsanlis, Antic, Krämer, Miller, (A. Gäng), Ziba, M.Amtmann (H. Gülüm), Kolarevic (Karadal), Bradaric , Di Maria, Kahlweihs, Gisin
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TV 89 Zuffenhausen I - ASV Botnang I   2 : 4

Wie nah Glück und Unglück zusammenliegen, mir schwante da schon etwas. Es war wie in der Geschichte mit dem einzigen Überlebenden eines Schiffsunglücks, der an den Strand einer einsamen und unbewohnten Insel gespült wurde. Tag für Tag hielt er Ausschau nach einem Schiff am Horizont. Nach vielen Tagen ergebnisloser Ausschau nach einem Schiff baute er sich eine kleine Hütte aus Holz. Eines Tages kam er von einem Ausflug auf der Insel zurück und stellte fest, dass seine Hütte in Flammen stand. Er hatte alles verloren und seine Stimmung wechselte zwischen Ärger und Verzweiflung. Irgendwann später wachte er durch das Motorgeräusch eines Bootes auf, das sich der Insel näherte. "Woher wusstet ihr, dass ich hier bin?, fragte er seine Retter. "Wir haben das Rauchsignal gesehen", antwortete der Kapitän.

Apropos Rauch. Da springen wir doch gleich mal in die zweite Hälfte. Mavinga hat soeben das 2 : 1 (60.) für den TV erzielt. Irgendwo knallts, irgendwo steigt Rauch auf und irgendwo erschallen Fan Gesänge. Wie bei den "Großen". Halt in klein! Halt authentisch! Die taktische Ausrichtung der Gastgeber ist klar. Gewinnen heißt die Devise. Und das 3 : 1 ist in der Folgezeit mehrfach möglich. Aber zu früh gefreut, Wackelöhrchen.Wir vergessen, den Sack zuzumachen. Der ASV arbeitet und der TV zaubert. Leider klappt ein Defensivtrick nicht so richtig. Die Absprache, die keine war, in der bis dato relativen stabilen TV Abwehr und ein individueller Fehler ermöglichen dem ASV den Ausgleichtreffer. 2 : 2 (69.) Individueller Fehler? Ja, ist man versucht zu sagen, aber meistens ist es doch eher eine Verkettung unglücklicher Ereignisse. Wie beim Roulette. Du setzt auf schwarz, es kommt rot. Du setzt auf schwarz, es kommt rot. Du setzt auf schwarz, es kommt rot. Du setzt auf schwarz, es kommt rot. Du bist Pleite und der Ball ist im Netz.
Die erste Hälfte gehörte größtenteils den Botnangern und das 0 : 1 war so einigermaßen in Ordnung, und ob das jetzt ein individueller Fehler war, ist letzten Endes egal, denn es gab zuvor genügend Chancen für die Gäste und TV Torwart Berrer konnte durch Klasse Aktionen den Rückstand mehrfach verhindern. Ganz ausschalten ließ sich die quirligen Botnanger Offensive eben nicht. Und den Stürmern vom TV wollte das Überraschende vor dem gegnerischen Kasten nicht so recht gelingen. Nach der Pause aber ein anderes Bild. Die Heimmannschaft wirkt plötzlich dynamischer, noch kämpferischer und entschlossener. Die nötige Aggressivität ist da und paart sich mit dem Glück. Die nächsten zehn Minuten spielt der TV wie 20 Minuten und der Druck bringt Möglichkeiten und ein Tor von D. Gäng (49.) anschließend die zehn Minuten  spielt der TV nochmals wie 20 Minuten. So viel Fußball macht nervös, macht glücklich und Durst. Und dann? Der Ausgleich. Und dann? Die Verkettung. Freistoß, entscheidet der Schiedsrichter. Der Ball fliegt mit Efeu - kommt er jetzt der gegnerische Stürmer oder nicht - Shit happens - 2 : 3 (75.) Trainer Häcker setzt jetzt alles auf eine Karte, bringt Kuzu, Yurük, Schrenk, doch heute hat es nicht sollen sein. Fortuna Botnang kann mit dem Schlusspfiff gar noch zum 2 : 4 erhöhen. Das interessiert jedoch kein Schwein mehr. Aber wirklich nicht.
Der TV 89 I spielte mit: Berrer, Scharpfenecker (Schrenk), Hofmann, Köhler, Bardaro, Biljeskovic , D.Gäng (Yürük), Albrecht, Tek (Kuzu), Eisentraut, Mavinga


TV 89 Zuffenhausen II - ASV Botnang II 1 : 2

Ein Indianerhäuptling erzählt seinem Sohn folgende Geschichte: "Mein Sohn, in jedem von uns tobt ein Kampf zwischen 2 Wölfen. Der eine Wolf ist böse. Er kämpft mit Ärger, Neid, Eifersucht, Sorgen, Gier, Arroganz, Selbstmitleid, Lügen, Überheblichkeit, Egoismus und Missgunst. Der andere Wolf ist gut. Er kämpft mit Liebe, Freude, Frieden, Hoffnung, Gelassenheit, Güte, Mitgefühl, Großzügigkeit, Dankbarkeit, Vertrauen und Wahrheit." Der Sohn frägt: "Und welcher der beiden Wölfe gewinnt?" Der Häuptling antwortet ihm: "Der, den du fütterst."

Der Schiedsrichter: Ein Schiedsrichter, manchmal auch Spielleiter oder Unparteiischer genannt, ist eine unparteiische Person, die bei einer Sportart mit zwei gegeneinander antretenden Parteien das Spiel oder die Veranstaltung leitet oder überwacht. Er überwacht den regelgerechten Spielverlauf durch Tatsachenentscheidungen, disziplinarische Handlungen und häufig auch durch Zeitnahme. Manchmal ist diese Person unauffällig. Dann ist das ein guter Schiedsrichter! Manchmal ist er souverän. Dann ist es ein sehr guter Schiedsrichter. Manchmal ist er stets auf Ballhöhe. sieht alles, hört alles und deutet alles richtig. Dann ist er perfekt. Perfekt gibt es nicht. Ergo ist Perfekt nicht Kreisklasse B. Aber auch nicht Champions League, soviel zum Troste.

Das Spiel: Orange gegen Zitrone. Missverständnis gegen Unvermögen. Kampf, Krampf und Krätze. Trotz Überzahl und dem Erspielen etlicher Chancen will es der Heimmannschaft nicht gelingen, ein Tor zu erzielen. In der 25. Min entscheidet der Schiri auf Rückpass. Indirekter Freistoß, wie man weiß. Ungefähr sieben Meter vor dem Tor. Wo darf sich jetzt die gegnerische Mauer platzieren? Richtig, eigentlich hinter dem Tor. Uneigentlich, so wie es das Regelwerk vorsieht, alle auf der Linie! Und wie ist es falsch? Richtig, wenn dann der Abstand nur 4,50 m ist. Ergebnis? Nüscht, ist ja klar, was soll denn dabei rauskommen? Der Freistoß, der keiner war, führt zu keinem Tor, das nennt man dann mal eine Konzessionsentscheidung. Du darfst einen Spieler foulen, aber dich als Gefoulter nicht beschweren. Sonst? Gelbe Karte! Du darfst den Ball als Letzter berühren. Das gibt dann in 80 Prozent aller Fälle Einwurf, Ecke oder Abstoß für deine Mannschaft. Umgedreht genauso. Minus minus gleich plus, das ist eben so. Doch wollen wir nicht weiter hadern und lieber den richtigen Wolf füttern. In Hälfte Zwei haben wir physisch ein Mann mehr auf dem Platze, aber psychologisch plötzlich einen weniger! Der ASV ackert, kackert, rackert mehr - zu sicher scheinen sich einige TV - ler zu sein, dass wir diese Partie im Griff haben. Aber noch ist Vorne nichts zählbares herausgesprungen. Trainer Sunc reagiert. Für den rot gefährdeten Weiss kommt Kolarevic. Doch die Offensive wird nicht besser. Dafür klingelts plötzlich hinten. 0 : 1 (60.) Kein Beinbruch denkt man, so wie man denkt, keine Panik auf der Titanic. Leider wird es Vorne nicht besser und in der Mitte und Hinten auch nicht. Wie bekiffte Pfadfinder auf dem Kirchentag bemüht man sich redlich. Allein der Erfolg bleibt aus. Bei einem gegnerischen Konter fängt man sich noch das 0 : 2 ein. (82.) Vorentscheidung? In der 88. Min dann endlich das 1 : 2 für den TV.  Es ist wieder spannend, der Schiedsrichter legt noch ein paar Minuten oben drauf. Aber heute wird das nix mehr. Schade, wie M. Hellstern zu sagen pflegt.

Voodoo: (schwarze Magie) Meistens sitzt auf der Tribüne irgendwo der Voodoo Meister, der das Spiel und den Schiedsrichter verhext. Im vorliegenden Fall kann ich mir das vorstellen, zudem mir jemand vor dem Spiel bereits zuraunte, achte mal auf den Schiedsrichter. Quatsch! Das hat mit Voodoo nichts zu tun. Es muss ein anderes Wort dafür geben, aber mir gehen die Worte... Aus.

Der TV 89 II spielte mit Lüllwitz, H. Gülüm, Mahal, Krämer, A. Gäng, Bradaric (M.Amtmann), Krasniqi, Di Maria, Antic, Weiss (Kolarevic), Kahlweihs (A. Gülüm)

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SV Stuttgart 09 I - TV 89 Zuffenhausen I     1 : 3   

"Auch wenn unsere Defensive derzeit die Aggressivität eines Hello-Kitty-Bademantels und die Stabilität eines Flamingos auf Rollschuhen hat"

So, da wären wir. Live aus der Bezirksanlagenstube auf der Schlotwiese. Der heiß gehandelte Geheimfavorit SV 09 spielt in einem orange wie das Orange einer Orange, die eine orangene Warnweste anhat. Sei es drum. Im Vorspiel zeigten die jeweiligen Reversen eine ähnlich fantasievolle Farbenkomposition in leuchtend bis mattem Orange mit einem Hauch von phosphorknallfroschgrün. Zum Spiel. Der TV 89 zeigt sich dessen völlig unbeeindruckt und stellt von Anfang an klar, hier und heute werden wir gewinnen. Da, puff, Gäng, Schuss. Das Aluminium rettet 09. 89 ist nicht nur acht Zehner mehr, nein, es ist auch 120 Jahre älter, kälter, abgebrühter. Über die Außen kommen abwechselnd Albrecht und Mavinga, vorne rackern Tec und Eisentraut. Eisentraut? Prima eingelebt hat sich der Junge. Bei einem dieser überfallartigen Blitzangriffen, setzt er sich im gegnerischen Strafraum durch und ist nur noch mit einer Zange zu Fall zu bringen, Ohne zu zögern zeigt der gute Referee auf den Punkt. Tek nimmt Anlauf. Der Torwart entscheidet sich für seine rechte Ecke, Tek für seine rechte Ecke, die schwer zu schluckende Pille landet im Winkel. 0 : 1 (33.) Ja, der SV, er hatte seine Chancen. Löchrig und anfällig bei den Angriffen der Heimmannschaft, die es durchaus verstand, dagegen zu halten. Bis zur Pause passiert hier nix mehr. (Schwül warm ist es jetzt. Wir wollen was trinken, aber der Weg ist weit.) Ich gebe ab ins Studio.
Die Jungs laufen wieder ein. Der TV hat gewechselt. Das Spiel geht weiter. Da kommt ein Pass über die gegnerische Abwehr. Eisentraut ist schneller am Ball, zwei SV ler reklamieren Abseits, was es leider aber nicht war, laufen nicht, staunen nur. Eisentraut allein zum Tor. Schiebt die Kugel richtig rein. 0 : 2 (50. Min). (Five minutes later)... ein komischer Ball fliegt irgendwie von links auf dem Weg ins Nirgendwo, Albrecht hält seinen Schädel hin, öffnet das Spiel, ermöglicht damit den dynamischen Sprint auf den gegnerischen Kasten mit Eisentraut. Eisentraut zieht bis auf die Strafraumgrundlinie, legt zurück und sieht Gäng, der trifft zu seinem verdienten Tor. 0 : 3 (55.) Klasse Aktion. Eisentraut wird mit Applause gewechselt. Für ihn kommt Kuzu, der sofort ein Feuerwerk der guten Möglichkeiten abfackelt. Ein Torerfolg ist ihm heute nicht vergönnt. Auch Umut, der für Mavinga kommt, tut sich schwerer, ist eigentlich kein Einwechselspieler, will von Anfang an spielen. Bilijeskovic wieder dazwischen. Er schlägt den Ball. Schöner Pass. Wertvoll, der Junge. Kann nicht überall sein, leider. In der Schlussphase werden Erinnerungen wach. Doch einmal mehr kann sich Torwart Berrer gut in Szene setzen. Mit beherztem Standing und mit seinem Timing verhindert er das 1 : 3 (84.) Den allein auf unser Tor losstürmenden SV ler kauft er Schneid und Ball ab. Das war unachtsam von uns. Zwei Minuten später kann der SV einen Elfer verwandeln. Nun hat der kommende Gegner ASV halt ein besseres Torverhältnis.  Am dritten Spieltag entscheidet der direkte Vergleich, wer an der Tabellenspitze steht. Wenn der TV 89 so weiter macht, dann hat er nicht nur einen guten Start, sondern gewinnt zunehmend an Schwung. Ein Team, ein Ziel. Oben bleiben. Je länger, desto besser. Der ASV mag kommen. Wir freuen uns schon.

Der TV89 I spielte mit: Berrer, Scharpfenecker, Hofmann, Köhler (C. Schmidt), Bardaro, Biljeskovic , D.Gäng, Albrecht, Tek, Eisentraut (62. Min Kuzu), Mavinga (Yürük)


Junge Spieler setzen Akzente, Routiniers machen alles klar

SV Stuttgart 09 II - TV 89 Zuffenhausen II     3 : 5

Und noch ein Sommertag. Die TV Spieler bereitet sich auf einen sogenannten Kunstrasenplatz, den man aber auch getrost "Sandkasten" nennen darf, vor. Leicht angeschwitzt bauen sie gleich dann zu Spielanfang mächtig Druck auf, verunsichern die "Heimmannschaft" mittels Tempofußball und gelungenen Aktionen. In der 6. Minute schon steht es 0 : 1. Krämer umkurvt zwei gegnerische Mittelfeldakteure und zieht aus 24 m beherzt ab, der Ball zappelt in den Maschen noch bevor der Torwart ihn richtig kommen sieht. Die erste Viertelstunde also gehört den Gästen. Doch plötzlich gibt es einen Zufallstreffer der SV-ler. Eine Flanke findet den Weg in den Strafraum - hältst halt mal den Fuß hin - und tatsächlich dat Ding kullert rein. 1 : 1 (18. Min.) In der Folgezeit gehen die Gastgeber selbstbewusster zu Werke, kommen ihrerseits zu Chancen und auch aufgrund einiger Ungenauigkeiten im Passspiel geht der Spielstand sogar fast in Ordnung. Dann zeigt Kahlweihs, warum ihn sein Trainer für die Anfangsphase das Vertrauen aussprach. Er setzt sich auf rechter Seite erfolgreich gegen zwei gegnerische Verteidiger durch, zieht in den Strafraum bis zur Grundlinie, passt zurück zum einschussbereiten Weiss, der schnörkellos die Murmel in die Kuhle donnert. 1 : 2 (24.) So wird das gemacht. Jawohl. Zehn Minuten später: Aufregung im TV Strafraum. Karadal passt ungenau, der Gegner spielt den tödlichen Pass in seinen Rücken, doch Karadal kann mittels eines guten Tackling die selbstheraufbeschworene Gefahr abwenden. Kein Elfmeter, fair vom Ball getrennt entscheidet der umsichtige Schiedsrichter, der heute zwar seine erste Aktiven Partie pfeifft, aber seine Sache wirklich gut macht. Vor der Pause kann sich der TV fast beliebig wieder in der gegnerischen Hälfte festsetzen. Gülum, mittlerweile für den bereits konditionsschwachen Kahlweihs ins Team gekommen, darf sich allein auf das gegnerische Tor zustürmend in Szene setzen, scheitert aber genauso wie Di Maria bei einem Flachfreistoß, etwas flach halt. Dennoch, es gibt eine zweite Chance für Gülum. Wieder allein zu Haus bzw. vor dem Tor kann er nun zum 1 : 3 Halbzeitstand erhöhen. (44.)
In Hälfte zwei schießt Gülum gar ein weiteres Tor, indem er einen fulminanten Schuss von Weiss zum 1 : 4 abstaubt. Szenenapplause für Krämer, als Trainer Sunc Youngster für Youngster bringt. Mainka, der aus der A - Jugend Neuwirtshaus kam, kann gleich zwei Mal frei vor dem Tor alles klar machen, zerrt sich aber leider bei seinem zweiten Versuch und fällt in der Folgezeit bis zu seiner Auswechslung aus. In der 62. Min gibt es einen Elfer für den SV. Er verkürzt zum 2 : 4, aber Routinier Weiss weiß was in solchen Fällen zu machen ist. Gut geschickt von Mainka, kann Bradaric just in Time zu Weiß passen, der aus 7 Metern die Kugel so kernig in das Netz reinkloppt, dat dat Alu wackelt. 5 Minuten vor Partieende gelingt der Heimmannschaft noch ein Treffer. Schönheitskorrektur nur. Der Tabellenführer von der Hirschsprungallee zeigte eine sehr gute Darbietung. Es hat Spaß gemacht zuzuschauen. Weiter so.

Der TV II spielte mit Lüllwitz, Karadal, Mahal, Krämer (Mainka, A.Gülüm), A.Gäng, Bradaric, Krasniqi, Di Maria, Antic, Weiss, Kahlweihs ("H." Gülüm)

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TV 89 Zuffenhausen I - SKV Paläst. Al Q`uds I    4 : 3

Wenn ich über's Wasser laufe, dann sagen meine Kritiker: 'Nicht mal schwimmen kann er.' (Berti Vogts)

So ein bisschen erinnerte einen das Spiel gegen die SKV Paläst. Al Q`uds an das letzte Länderspiel der Deutschen gegen Österreich. Hier der TV, souverän und mit breiter Brust, dort der SKV in allen Belangen unterlegen und nur ein Aufbaugegner für das nächste Spiel gegen die Aufsteiger, Geheimfavoriten und Nachbarn auf der Schlotwiese SV Stuttgart 09. So sah es zumindest nach der ersten Halbzeit aus. 3 : 0 führen die `89 er da bereits. In der 2. Min verlängerte Albrecht den Ball mit den Kopf über den verdutzten Keeper der Gäste und der Ball fand den Weg ins Tor und gab zwei einschussbereiten Stürmern keine Chance mehr, den Treffer noch für sich zu beanspruchen. Neuzugang Eisentraut konnte zwanzig Minuten später zum 2 : 0 vollenden, Gott sei Dank, denn ein besser postierter Mitstürmer hatte den Finger bereits am imaginären Abzug seines Colts. Schrenk machte dann ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk für seinen Trainer Bernd Häcker in der 40. Min. "Danke Trainer, für dein Vertrauen, doch jetzt muss ich abhauen." Gleich nach dem Spiel fährt er in die Ferien. In der 60. Min kommt Kuzo für Schrenk und bedankt sich sogleich zwei Minuten später mit dem 4 : 0. Dann ein Doppelwechsel, die Ernte einfahren denkt man, ein Gewitter wurde ja angekündigt. Als unser "Sechser" dann nicht mehr spielt, merkt man aber, dass er fehlt. Die Gegner überbrücken plötzlich mühelos das Mittelfeld, die bis dahin selbstbewusste Verteidigung beginnt zu schwimmen - wer ist für den einzigen gegnerischen Stürmer zuständig? - im Zweifelsfalle keiner. 4 : 1 Ehrentreffer, denkt man, so wie man denkt, ein Seiltänzer wird schon nicht stürzen, der weiß ja, was er macht. Der TV bleibt am Drücker, erspielt sich Vorne weiterhin Chancen, aber die Verwertung? Fehlanzeige. Deutschland kassierte dann das 4 : 2 und voila, die Heimmannschaft lässt ein weiteres Tor zu. 4 : 2 nach dem Motto, wir können es uns ja leisten und eine Nachlässigkeit ist ja kein Weltuntergang. Während unsere Nationalmannschaft dann jedoch in die Spur zurück fand, zeigt uns der TV sein verunsichertes Gesicht. Vorne gelingt nicht mehr viel, in der Vorwärtsbewegung wird ein Ball vertändelt, der gegnerische Konter findet zwei Minuten vor Spielende seinen Abschluss zum 4 : 3 Anschlusstreffer. Bevor nun das große Zittern beginnen kann, hat der Schiedsrichter ein Einsehen und pfeift die Partie gerade noch rechtzeitig ab. Puh, das war knapp. Aber Schwamm drüber, drei Punkte sind drei Punkte. Der Auftakt ist geglückt. Wir gratulieren zum Happy End.

Der TV89 I spielte mit: Berrer, Scharpfenecker, Köhler, Bardaro, C. Schmidt, Biljeskovic (65.Min Gäng), Yürük, Albrecht, Schrenk (62.Min Kuzu), Eisentraut (65.Min Tek), Mavinga


Persektivteam

Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins

TV 89 Zuffenhausen II - SKV Paläst. Al Q`uds II 6 : 0

Nach dem frühen Führungstor von Weiß (2. Min) werden die Gäste regelrecht vor ihrem eigenen Tor eingeschnürt. In der Folgezeit erarbeiten, die in blau spielenden Zuffenhausener sich ein paar Hochkarätige, doch die Torausbeute ist mehr als kläglich. Grob fahrlässig gar, was Weiß frei vor dem Tor mit Ball und Hacke macht, egal, wir klagen auf hohem Niveau. Kurz vor der Pause wird dann endlich die schon zuvor gezeigte Dominanz mit einem Dreierschlag zementiert. Zwei Mal trifft Kolarevic, einmal Weiß (40., 42. und 43. Min). Zur Halbzeit steht es 4 : 0 aber auch eine weitaus höhere Führung wäre adäquat gewesen. Nach dem Seitenwechsel gibt es gleich ein Ausrufezeichen durch den vom MTV gekommenen Elvis Omanga in Form eines sauber eingelochten und satten 5 : 0. Das Powerplay aus der ersten Hälfte findet so seine nahtlose Fortsetzung - zu schwach die Gäste und auf allen Postionen unterlegen. Ein Debakel zeichnet sich ab. Doch die miese Chancenverwertung findet leider auch ihre nahtlose Fortsetzung. In der 60. Min gelingt es Di Maria zum 6 : 0 einzuschieben. Dann das alte Spiel. Der TV spielt wie im Training. Sturm gegen Abwehr - doch die Kugel wird ruhiger und ruhiger geschoben und ein Schwebezustand hergestellt gewissermaßen. Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins möchte man meinen. Es fühlt sich gut an, dieser äußerst fairen Auseinandersetzung beizuwohnen. Jedoch können die Gäste kein Gratmesser sein, um die eigene Stärke zu erkennen. Müssen sie auch nicht. Sie müssen uns nur den Teppich zum ersten Tabellenplatz ausrollen, alles Weitere findet sich dann nächste Woche bei den ambitionierten Nachbarn auf der Schlotwiese.

Lüllwitz., Karadal (60.Mahal), Hofmann, Gäng, Marek (46.Min Gisin), Di Maria, "H." Gülum (46.Min Omanga), Antic, A. Gülum, Weiß, Kolarevic

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