TV 89 Zuffenhausen I  -  Spvgg Feuerbach I   1 : 0

Speziell in der zweiten Halbzeit haben wir einen guten Tag erwischt. (Andreas Möller)

Speziell die Abwehr vor dem Keeper Grantsanlis, der jetzt seit 298 Min in Pflichtspielen ohne Gegentor ist,  hat eine gute Hinrunde erwischt. Und auch im Pokal ist diese Dreierkette mit Schrenk, Badaro, Scharpfenecker ein Garant zur die – Null – muss –  stehen – Philosophie. Davor der Leader Köhler, der souverän und großartig auf dem Platz agierte und dirigierte. Die gegnerische Sturmreihe wurde nahezu völlig paralysiert. Yürük fightete phänomenal. Er führt dann auch die Entscheidung herbei und belohnte sich und den Einsatz der gesamten Mannschaft damit. Und C. Schmidt sei explicit erwähnt. Er zeigte eine ebenso bravouröse Leistung und war wie eine Rakete mit Konfetti Effekt in der Bewegung nach Vorn. Alles in allem war es jedoch eine grandiose Mannschaftsleistung.  Die Youngster aus der A – Jugend wurden eingewechselt und nicht nur mühelos integriert, nein, sie fanden auch selbst in dieses bis zur letzten Minute hin spannendes Spiel und konnten somit sicherlich ein Ausrufezeichen auf den Kaderzettel des Trainerteams Häcker / Malletschek setzen.

Der erste Warnschuss kommt von M. Amtmann. Aus 15 m schießt er, - knapp drüber leider. (6.) Die Gäste aus Feuerbach spielen mit und halten Schritt. Ein Eckball fliegt zum Elfmeterpunkt, alles tümmelt sich kunterbunt, hinten rechts aufs Torgehäuse, das war nicht ungefährlich, Leute. (14.) Von links auch die nächste Aktion. Die Spvgg flankt. Doch der Ball geht rechts vorbei. (18.) Die erste Ecke für den TV bringt nichts ein. (19.) Doch endlich hat man Ballbesitz. Es wird dagegen gehalten. Direkter Freistoß Mavinga aus 20 m. Der Torhüter kann das Geschoss nur nach vorne abklatschen. Ein Abstauber ist leider nicht schnell genug zur Stelle. (23.) Im Gegenzug erhält Feuerbach einen Freistoß, der weit rechts vorbei geht. (24.)

Als der TV die Partie zunehmend in den Griff zu kriegen scheint, ein Feuerbacher Konter von schicksalhafter Vorbestimmung für die ganze Partie. Zwei Mal springt der Ball ans Zuffenhäuser Alu, ohne den Weg über die Torlinie zu finden. Die bisher größte Chance im Spiel. Danach kommt nicht mehr viel. So wird Feuerbachs erste Garnitur das nächste Opfer nur. Schrenk, der in der Defensive spielt, wie wenn er niemals etwas anderes gemacht hätte, geht durch die Mitte und zieht aus 33 m ab. Das Geschoss geht zwar drüber, aber mit einer Kraft und einer Technik, die ihresgleichen sucht. (32.) Kurz darauf wieder Freistoß für den TV. C. Schmidt verpasst um Millisekunden. (34.) Ein Klassenunterschied ist in der ersten Hälfte nicht zu erkennen. Bis zum Kabinengang bleibt das Spiel ausgeglichen.

Das ändert sich in der zweiten Hälfte. Nur, dass man meinen möchte, es seien umgekehrte Vorzeichen. Der TV spielt wie ein Bezirksligist, dem ein paar Stammspieler fehlen. Feuerbach wie ein mittelmäßiger Kreisligist, – ja, wie ihre eigene Zweite gar.

Mavinga vergibt freistehend, er kann es selbst nicht fassen. (48.) Nach einer Stunde dann der Doppelwechsel. Mataija und Prechter kommen und bringen gleich frischen Schwung. Prechter kann zum Joker werden. Setzt sich gleich rechts durch und vergibt aber leider diese gute Tormöglichkeit. (61.) Der TV bestimmt jetzt das Spielgeschehen. Einzelne Feuerbacher gute Ansätze sind in ihrem Abschluss kläglich anzuschauen.

Dann der entscheidende Freistoß von Schrenk aus 40 m. Das Spielgerät explodiert wie ein Flummi* im Strafraum. Einer ist schneller. Yürük kann die Pille in die Kiste stochern. 1 : 0 (70.)

In der 83. Min leistet Mavinga einmal mehr eine gute Vorarbeit. Doch ein zweiter Treffer gelingt nicht. Wenn es auch bis zur letzten Minute spannend bleibt, eigentlich spürt man, dass diese Spielvereinigung ein Schatten ihrer Selbst sein muss. Drei A – Jugendspieler bringt Trainer Häcker und Goalgetter “Hans” Gülum. No Spaß no Fun, möchte man meinen. Und doch brennt nix mehr an.

Aber – Aube, aube. Auf dem Boden bleiben, Jungs. Jetzt müssen wir uns noch mindestens einmal richtig konzentrieren, damit wir unser wirkliches Ziel nicht aus den Augen verlieren! Der nächste Gegner ist immer der Schwerste! Diese Sepp Herberger Weisheit heißt nichts weiter, als das der nächsten Spvgg, die da auf uns am kommenden Sonntag in Cannstatt lauert, wieder mit Respekt begegnet werden muss. Aber Angst – nee, die haben wir keine Zwinkernd

Der TV 89 spielte mit: Grantsanlis, Schrenk, Scharpfenecker, Bardaro, Köhler, C. Schmidt (Gülum), Yürük, Weiss (Mataija), Tek, M. Amtmann (Prechter), Mavinga, (Shammak)

Nachtrag : * Flummi = zusammengesetzt aus “fliegender Gummi”, aus dem amerikanischen von “flying rubber” Lachend