Die Geschichte die ich heute erzählen will hört sich wie ein Märchen an, ist aber so geschehen wie ich sie hier niederschreibe:

Es gab einmal eine Kooperation zw. 4 Vereinen. Jene Kooperation löste sich nun aber unter unglücklichen Umständen nach der Saison 2010/2011 auf. Der Schreiber dieser Geschichte bedauert heute noch die Entscheidung und schüttelt noch immer den Kopf über diese vertane Chance.

So begab es sich also an einem schwülen Trainingstag, als Jörg, unser damaliger Abteilungsleiter (Gruß nach München) mich darauf ansprach, ob ich mir vorstellen könne, eine U 14 - Oberliga zu trainieren. Ich schaute Ihn nur ungläubig an und wähnte ihn im Fieber. Wie er sich das vorstelle, mit einer Mannschaft die noch letzte Saison in der Bezirksliga einen Mittelplatz erreichte. „Nun“, erklärte er mir, „da seien die 3 Spieler aus der aufgelösten Spielgemeinschaft, die gerne weiter zusammenspielen wollen und da wir sowieso einen OL Platz inne haben….“. Nachdem ich mich versichert habe das Jörg nicht an geistiger Umnachtung litt oder gar die Sonne zu sehr auf sein Haupte brannte, versuchte ich ihn darauf aufmerksam zu machen, dass es keinen Sinn ergebe eine SG aufzulösen um eine SG (wenn auch unter anderem Namen) zu gründen.

So verging die Zeit, und der Termin der Meldefristen rückte näher. In jenen Tagen erreichte mich einen Anruf von Doris, wie ich mich denn nun entschieden habe und ich erklärte ihr, keine OL - Mannschaften melden zu wollen. Kaum aufgelegt bekam ich erneut einen Anruf.  Es war Ede: „Er habe gehört, dass wir eine OL - Mannschaft melden wollen und er habe da jemanden ….“ Überzeugt war ich ja nicht, aber man lässt sich ja auch mal breitschlagen. Also Kommando zurück und Marion Dzubba gemailt das wir eine Oberliga - Mannschaft melden werden (die war froh das sich überhaupt jemand dafür fand). So begann der Start in die neue Oberliga - Saison 2011/2012.

Das erste Training war dann entsprechend aufbauend. Mit dieser Mannschaft gegen Ludwigsburg, Tübingen, Ulm usw. (alles Vereine mit Topadressen) spielen? Na prima!

Der Sommer ging, der Herbst kam, die Blätter fielen von den Bäumen und das erste Spiel gegen Ulm stand an. Mit 1000 zu irgendwas gingen wir unter oder waren es doch „nur“ 135 : 28? Jedenfalls fühlte es sich wie eine 1000er Packung an. Das konnte ja heiter werden.

Der zweite Gegner Tübingen war dann nicht so stark, doch für eine 20-Punkte-Unterschied-Pleite reichte es dann doch. Aber irgendwas ging in der Mannschaft vor, nicht greifbar aber man merkte, so falsch war die Entscheidung OL zu melden doch nicht.

Der nächstes Gegner hieß Crailsheim und tatsächlich, der erste Sieg, was niemand (ok was ich) nicht zu hoffen gewagt hatte, trat ein. Spiel Nummer 4 ging gegen Ludwigsburg mit 101 : 26 verloren. Doch im Gegensatz zu Ulm fühlte es sich nicht als Klatsche an und um den 3. oder 4. Platz zu erreichen, muss man gegen die nicht gewinnen. Der VFL Kirchheim (Heimspiel) Crailsheim und Tübingen (auswärts) wurden besiegt und Ludwigsburg und Ulm in den Rückspielen immerhin geärgert. Beim letzten Spiel gegen Kirchheim ging es um Platz 3 oder 4. Kirchheim hat's für sich entschieden und wird nun die Summerleague am 5. oder 6. Mai austragen müssen. Dort treffen wir sie wieder um eventuell das Märchen fortzuschreiben.

Ihr fragt euch, ob in dem Märchen keine tapfere Ritter oder mutige Prinzessinnen vorkommen? Oh doch, die gibt es sehr wohl. Unten seht Ihr ein paar Protagonisten die dieses Märchen zustande gebracht haben.

… und wenn sie die Lust am Basketball nicht verlieren, dann werden sie noch die nächste Saison spielen.                  

                                                                                                                  Gruß  Harry