TV89 Zuffenhausen – TVZ  3 : 1 (2 : 1) – Starke Gäste treffen auf das Team der Stunde. Thorben mit sehr guter Leistung und dem frühen Führungstreffer, zwei verwandelte Elfer und Maxi trifft schon wieder nach Freistoß Variante


„Wie das im Sport halt so ist: erst gratulieren, dann den Schläger zertrümmern - und anschließend geht's weiter.” — Bernd Krauss auf die Frage, wie er beim Tennis mit Niederlagen umgehe

Schlotwiese: 18-12° C. fallend. Es wurden heftige Böen in Aussicht gestellt und Regen als Wohltat. Die Natur beglückt sich selbst sozusagen. Ein bisschen Abkühlung tut ja auch grundsätzlich gut, besonders, wenn nicht alles so heiß gegessen wie gekocht wird. Hauptsache der Zusammenhalt in einem mittlerweile eingespielten Team ist da. Spieler kommen, Spieler gehen. Loyalität ist das allererste Gebot. Das gilt für die, die hier für die Ehre kicken genauso, wie für diejenigen, die ihr Herzblut am Spielfeldrand geben. Das ist nicht alles ironisch, was der Schreiber so schreibt! Wenn einer dieses Team verlassen will, – seine Entscheidung. Wenn einer diesem Verein, unserem »1889«, den Rücken kehrt, verdient er eine Runde Mitleid. Wir sind die Schlotwiesenjungs. Authentisch, furchtlos und treu. Alles andere ist nur alles andere, aber wem sag ich das?
Ziemlich genau eine Minute braucht unser Verein, um aus der Abwehr spielerisch ein Angriff in die Spitze von Yannik über 2018 05 10 Zazenhausen 03Timm zu Thorben zum 1 : 0 (2.) umzusetzen, dass man sagt »Olè« oder wie heißt das noch auf Katalanisch, wenn man den heran rauschenden Stier mit seinen Hörnern durch das rote Tuch sausen lässt? Jedenfalls »Schock Freezing« für die Gäste – und auch für deren Gesichter. Thorben hat das Klasse gemacht - so wie früher, als noch Tore eben nicht nur aus Standards heraus 2018 05 10 Zazenhausen 02erzielt wurden*. Natürlich geht´s heute um mehr. Es ist ja das Nachholspiel aus der ersten Saisonhälfte. Drei Punkte, klar. Vormachtstellung in Zuffenhausen, auch klar. Pay Back, mehr als klar. Spiel Eins nach Petze Z sozusagen. Langweiliges Thema, lassen wir das. Die Wahrheit liegt auf dem Platz und da stellt sich Srmak in einer Strafraumaktion einfach clever an, als er unseren Zweikampfcrack Jakob körperlich spürt und fällt. Dem guten Ex Oberliga Schiri Roman Reck bleibt nix anderes übrig, als auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Das 1 : 1 (35.) durch K2018 05 10 Zazenhausen 01äpt´n Plociennik sollte die Kehrtwende bringen. Tat es aber nicht! Kurze Freude, langes Leid. Quasi im Gegenzug holt der entfesselt aufspielende Thorben ebenfalls einen Elfer raus, den unser Steff Hartmann genauso souverän verwandelt. 2 : 1 (37.) Alter Abstand.

Halbzeitcheck

Die Gäste stark, wir etwas besser. Die Tabelle lügt nicht, möchte man meinen. Aber dünn ist das Eis auf dem wir da wandeln und all eitel Gockelgehabe ziemt sich nicht. Wir müssen den Stadtteilnachbarn auch kämpferisch kommen. Was gefällt ist unser Defensiv-Verhalten. Da hat sich seit dem unglücklichen Rückrundenstart am Allermeisten getan. Das ist offensichtlich die Handschrift des Trainerteams um Sven Peuckert. Der alte Sepp Herberger Spruch, dass man nur so stark ist, wie das schwächste Glied in der Kette, greift. Die Dreier-Kette hat kein schwaches Glied mehr. Das Mittelfeld kämpft vorbildlich um jeden Ball. Da dürfen Timm und Danni eine Stürmerposition spielen. Wir gewinnen nach Standards. Meistens jedenfalls. Beide werden übrigens eher aus taktischen Gründen, nach dem vorentscheidendem 3 : 1 (69.) durch das 2018 05 10 Zazenhausen 04kuriose Arschtor des Monats1 von Maxi nach Freistoß von Jakob auf Torwart Neumanns Fäusteabwehr, ausgewechselt. Es wird auf Viererkette umgestellt. Das hatte mit deren guter Leistung nix zu tun. So manövriert man das Schiff in den sicheren Hafen. Zuletzt verlieren die Gäste noch einen Spieler mit Gelbrot. Doch viel zu spät, um uns damit noch gefährlich zu werden ;-) Zufällig mal auf die Fairnesstabelle3 geguckt. Da rangieren wir auch auf einem zweiten Platz.
Was man sich am Ende der Saison dafür kaufen kann, weiß jeder. Philosophisch gesehen zählt zwar das »Hier und Jetzt«, da aber das Raumzeitgefüge relativ ist, haben wir »Hier und Jetzt« noch nix. Und nix ist nix, oder? Mehr als Wissen zählt die Fantasie, soll Einstein gesagt haben. (Spruch beim heutigen Vatertagsausflug vor dem Münchinger Bahnhof) Jungs, ihr ward fantastisch heut. Weiter so!

Der TV89 spielte mit: Löchner – Scharpfenecker, Hartmann, Lechner – Benze, Nallinger, Braun, J. Albrecht, Häringer – Spahr (Rau), Tabar (V. Ngranntsanlis)

* kleine Randbemerkung. Seit mehreren Spielen gehört unsere Defensive in die Fupa-Elf des Tages. Die Fupa-Elf des Tages ist aber Bullshit, wenn man per IP Verschlüsselung (z. B. Tor Browser) jeden Spieler zum Spieler des Spiels machen kann. Wer´s denn braucht…

1 Das Kacktor des Monats gibt es gelegentlich in »Zeiglers wunderbarer Welt des Fußballs« am Sonntagabend im WDR

2 Gibt´s nicht auf Fupa. Gibt´s auf fussball.de. Schaut besser nicht, wie fair Ermis und die SGU platziert sind