GW Sommerrain – TV89 Zuffenhausen 0 : 3 (0 : 2) – Zweiter Anzug passt. Maxi mit Kopfballtor, Patrick nickt einen Abstauber ein und Scharpfi mit flachen, brachialen Freistoßknaller à la Naldo.

„Die Schweden sind keine Holländer - das hat man ganz genau gesehen.”  (Franz Beckenbauer)

24° C. im Schatten. Zwischen den Gleisen und einer »Landwirtschaftlicher Verkehr freien Straße«, wo du als Fußgänger immer aufpassen musst, weil auch sonntags nicht nur Autos diesen heißen Asphalt nutzen, sondern auch ambitionierte Rennradfahrer Geschwindigkeitsrekorde brechen müssen und obwohl Kinderwägen, spielende Hunde und gemütliche Fußgänger queren, mit einem gefährlichen, heißen Reifen unterwegs sind – aber man ist tolerant und denkt, dass es bei so einem heißen Wetter in den Hirnen eh schon brodelt – liegen die zwei Sommerrainer Kunstrasenplätze in praller Sonne. Die Gastgeber vom GW Sommerrain müssen noch hitzeempfindlicher sein, als ihre Gäste, weil sie nur für sich selbst ein Pavillon gegen die ungnädigen Sonnenstrahlen aufbauen mussten. Warum für die Gäste keinerlei Schutzvorrichtung gegen UV, Temperatur und gleißendem, grellen Licht vorgesehen ist? Man weiß es nicht. Die Zuschauer fühlen sich schon auf dem langen Weg zum hinteren Saunabereich eher wie in einer Wüstenkarawane. Den Spielern wird nicht einmal ein Eimer mit Wasser an die Seitenlinie hingestellt.

Die ersten Minuten gehören den Grünweißen, die immer in Grünschwarz gegen uns spielen, so wie die Eintracht Frankfurt Fans immer »Schwarz und weiß wie Schnee« singen. Als wir dann nach einer Viertelstunde aus dem Nichts das Führungstor nach einem Freistoß von Jakob auf den Kopf von Maxi erzielen, 0 : 1 (13.), wundert man sich schon ein bisschen, so wie wenn du aus Spaß mit einem Stein auf ein 30 m entferntes Straßenschild wirfst und es – Klong – triffst. Auf´s erste Mal 2018 05 06 Sommerrain 01natürlich. Und danach vielleicht gleich noch einmal, aber nur wenn keine Sau zuguckt. Die Anfangsnervosität weicht ein bisschen und man meint, dass nach einer halben Stunde unsere Schlotwiesenjungs sich jetzt auch den Führungstreffer im Nachhinein verdient haben, denn die Sommerrainer sind keine Ermis, das hat man genau gesehen; zwischen den beiden stand es ja übrigens am letzten Spieltag bis in die Nachspielzeit 1 : 1 und erst die letzte Minute brachte die drei Punkte für den Tabellenführer. Dann ein kurioser Abstauber. Patrick nickt den halbhohen Ball ein und es steht 0 : 2 (37.) Normal dass jetzt andere bei uns im Team ran müssen, wenn die Stürmer alle verletzt sind.
 
Pausentee

Danach wieder voll motiviert fünf Minuten die Gastgeber. Ein Strohfeuer, das in glühender Hitze rasch erlischt. Besonders als Danni Scharpfenecker einen Freistoß flach an der Mauer vorbei ins linke Torwarteck mit 143 Km/h  zum 0 : 3 (59.) drischt, war das der schon der Höhepunkt einer feuerwerkarmen Partie. In der letzten Viertelstunde werden noch neue frische Kräfte gebracht. Bemerkenswert ist dabei2018 05 06 Sommerrain 03 das Debut des erst 18 – jährigen Tim Neidhart, der sich mühelos in die Mannschaft integrieren kann. Fehlerfrei bleibt Torhüter Patrick Löchner, der es verdient hätte, in die Mannschaft des Tages gewählt zu werden. Der beste Mann auf dem Platz war jedoch Timucin Akbay, ein umsic2018 05 06 Sommerrain 02htiger, guter Unparteiischer der besseren Art. Beide Teams machten es ihm allerdings auch leicht, denn es war eine insgesamt faire Partie. Ach, ja – Thorben hat sich auch noch verletzt. Wir reiten weiter. Es sind ja nur noch 500 Meilen bis Fort Laramie.


Der TV89 spielte mit: Löchner – Scharpfenecker, Hartmann, Lechner – Benzer (Neidhart), Nallinger (Weißkopf), Braun, J. Albrecht, Tabar – Rau (V. Ngranntsanlis), Häringer