Kein einziger Pass kam an. Aber das war zum Glück vor Spielbeginn und es handelte sich nur um die Spielerpässe. Pässe der Spieler waren auch auf dem noch ungewohnten Hartplatz kein Problem. ,,Drei Punkte sind heute Pflicht", erklärte Jugendleiter Bauer in der Pressekonferenz kurz vor dem Spiel. Pflichtbewusst entfernten sich die TV-Jungs deshalb mit einem ungefährdeten 4:1 Sieg von der Abstiegszone.

Die D-Jugend hatte sich nämlich bereits beim Donnerstags-Trainingsspiel in Höpfigheim warmgeschossen, welches laut einem der Torschützen mit ,,8:1, 7:3 oder 9:1 oder so ähnlich" gewonnen wurde. Bereits dort zeigten die Jungs, wie schön sie kicken können. Diesen Schwung mitnehmend, gingen sie gegen den VFL Stuttgart in der ersten Halbzeit mit 3:0 in Führung und zeigten endlich wieder ähnliches Engagement, wie im ersten Spiel gegen Botnang. Auch ein verschossener Neunmeter konnte den Angriffswirbel nicht bremsen. Da es, ausser einer etwas mangelhaften Chancenverwertung, am Spiel wenig zu kritisieren gab und sich die D-Jugend auch bei Einwürfen und Abseitsregeln stark verbessert zeigte, konzentrierten sich die Experten am Spielfeldrand dieses Mal auf die Frage, weshalb Eckbälle nicht von ,,Spielern mit WUMMS" ausgeführt werden ... oder ob vielleicht doch der ,,Ball viel zu schwer" sei.

Dass man erstmals in voller Besetzung antreten konnte, hatte für die Trainer nicht nur Vorteile. 16 Spieler einzusetzen, wenn nur 9 erlaubt sind, ist nicht ganz einfach. Da Torverhältnisse nicht zählen, bieten sich bei klaren Spielständen gegen schwächere Gegner immerhin Gelegenheiten, möglichst viel zu wechseln, was sich aber auf Spielfluss und Ergebnis auswirkt. In der zweiten Halbzeit kamen zwar die Spielerpässe endlich an, dafür nicht mehr alle Zuspiele auf dem Feld. Ob diese deshalb nur mit 1:1 endete? Es stellt sich die Frage, ob die D-Junioren mit zweiten Halbzeiten grundsätzlich Probleme haben.
Ergebnisse der ersten Hälften: 5:1, 0:0, 0:0, 3:0 = 8 Punkte, 8:1 Tore.
Zweite Hälften: 2:0, 0:2, 0:2, 1:1 = 4 Punkte, 3:5 Tore.

Im nächsten Spiel sollte gegen den Tabellenletzten SC Stammheim (erneut ein Heimspiel) nochmals ein Schritt Richtung obere Tabellenränge gemacht werden, bevor es dann wieder gegen die vermeintlich stärkeren Gegner geht. Aber Achtung: Stammheim verlor gegen Zazenhausen auch nur mit 0:1 und die Eckfahnen sind wieder genauso weit vom Tor entfernt.