TV 89 Zuffenhausen I – Spvgg Cannstatt I  4 : 3 

Heute haben wir drei Tore richtig geil rausgespielt (Bernd Häcker)

Heute dürfen wir endlich wieder ein Fußballspiel sehen. Eine wahre Augenweide ist das im Vergleich zum letzten Sonntag. Der TV legt auch gleich los wie die Feuerwehr. Brandgefährlich wird es sogleich nach Flanken von rechts. Mavinga legt quer, Yürük verpasst knapp (4.) Dann zirkelt Albrecht das Spielgerät auf die Stirn von Schmidt; knapp am Winkel vorbei. (7.) Auch Cannstatt macht mit. Im Gegenzug misslingt der Abschluss auch nur hauchdünne. Die Partie ist temporeich, es ergeben sich Chancen auf beiden Seiten. Die Heimmannschaft ist spritziger und hat etwas mehr vom Spiel. Nach einer Viertelstunde kann Yürük, etwa so wie vor einer Woche, den Freistoßschuss aus 25 m von Schrenk per Kopf verlängern. 1 : 0. (17.) Nicht unverdient. Der Schlagabtausch geht weiter wie gehabt. Der TV zündet etwas schneller. Wir werden Zeuge einer 30 m Flanke von Dennis Schrenk, ein Schnitt in die Abwehr mit der Präzision eines Meister Chirurgen. Albrecht pflückt sich die Kirsche mit dem Fuß aus der Luft, sieht Yürük im Rückraum und schiebt ihm den Ball zu. Es macht Bumm. 2 : 0. (25.) Auf dem Platz und daneben. So ist das bei uns eben. Hoffentlich nicht wieder zu früh gefreut, denkt man sich. so wie man denkt, dass die linke Reihe an der Kasse ja viel kürzer ist, aber kaum dass man dran kommt, geht entweder die Papierrolle aus oder die Kassiererin rennt mit der Ware zum Regal, weil niemand den Preis weiß. Und rechts? Da sind mittlerweile schon alle durch. Ja, so in etwa geht plötzlich rechts bei den Gästen etwas und es fällt aus einem Standard auch noch der Anschlusstreffer. Irgendwie nicht nötig, dieses Foul. Der Schuss wird per Kopf verlängert. 2 : 1 (40.) Postwendend gelingt eine schnelle Kombination. Albrecht wirbelt rechts, passt quer zu Yüruk, der legt auf für Schmidt:  Ein Schuss, ein Tor - 3 : 1 (41.) Fußball kann so einfach sein. Doch Cannstatt zeigt sich unbeeindruckt und drückt sofort wieder dagegen. Bei einer fairen Abwehraktion im eigenen Strafraum verletzt sich Scharpfenecker. Die Trainer eilt zu ihm hin, die TV Gemeinde hält den Atem an. Scharpfenecker bleibt vorerst draußen. Freistoß für Cannstatt. Gleiche Stelle, gleicher Mist. Der Ball senkt sich irgendwie vor das Tor, irgendwie Richtung Tor, irgendwie ins Tor.  3 : 2 (45.) Jeder guckt jeden an. War der nötig? Nee, eigentlich nicht.

“Geht es noch, Danni,” fragt der Trainer in der Pause. Scharpfenecker beißt die Zähne zusammen, macht weiter - hart im Nehmen der Bursche. Er ist aber auch immens wichtig in der gut funktionierenden Viererkette dahinten. Doch beide Abwehrreihen sind jetzt wachsamer. Wir warten eine Viertelstunde nach Wiederanpfiff bevor der TV mittels Schrenk endlich abermals die Toralarmtaste drückt. Die Hereingabe nimmt er direkt. Das Geschoss geht knapp am gegnerischen Kasten und Keeper vorbei. Der Dampf ist raus, ein Doppelwechsel soll Abhilfe schaffen. Biljeskovic und Schmidt haben sich aufgerieben und eine prima Partie gemacht. Gäng und Müller kommen. (68.) Tatsächlich zeigt die Maßnahme Wirkung. Der Cannstatter Schlussmann kann sich wie gehabt auszeichnen. Erst pariert er den Ball von Köhler, springt auf, hechtet nach rechts und schmeißt sich in den Schuss von Müller. (73.) Ja und dann eine Ecke für die Gäste. Ein Kopfball ins Getümmel zum Ausgleich. 3 : 3 (78.) Es ist bereits wieder diese knisternde Spannung im Spiel. Müller läuft mit zwei bis drei Sturmkollegen aufs gegnerische Tor. Jetzt der Querpass! - Leider nein. Ein Verteidiger der Cannstatter reicht aus, um diese Situation zu entschärfen. Doch fünf Minuten später schiebt Gäng über links genial Mavinga den Ball in den Lauf. Der zieht ab aus acht Meter fuffzig. 4 : 3 (86.) Die Entscheidung. Letzten Endes dann verdient.

Der Vorsprung von ASV schmilzt. Nächste Woche habt ihr es in eigener Hand, Jungs, um aus fünf Punkten nur noch zwei zu machen. Ich kann leider nicht bei euch sein und muss ein bisschen Urlaub machen. Fragt doch mal M. Schmidt, ob er mal ausnahmsweise schreibt.

Der TV 89 I spielte mit Berrer, Scharpfenecker, S. Amtmann, Schrenk, Bardaro, Köhler, C. Schmidt (Müller), Biljeskovic (D. Gäng), Yürük (Beerweiler), Albrecht, Mavinga

Schiedsrichter: Lars Erbst (17) . auch, wenn er kleine Formfehler beging (Spieler nicht zum Spielfeldrand begleitet, nicht auf Stollen oder Schmuck geprüft, die Nachspielzeit nicht angezeigt hat) eine insgesamt prima Leistung!