TSV Mühlhausen – TV 89 Zuffenhausen 1 : 2

Nach einer umstrittenen rot-gelben Karte beweisen die Gäste aus Zuffenhausen mit einer einmaligen Moral, dass man auch mit einem Mann weniger Spiele gewinnen kann.  Nachdem der TSV Mühlhausen in der 24. Min einen Elfmeter vergibt, geht er in der 40. Min mit 1 : 0 in Führung.  Doch Sergio Mavinga trifft kurz vor dem Pausenpfiff mit einem herrlich geschossenen Freistoß zum 1 : 1. Mavinga ist es denn auch, der Mitte der zweiten Halbzeit eine Flanke von Bastian Müller per Kopf zum 1 : 2 Endstand verwertet. Der Lohn: Der TV kann nun aus eigener Kraft ohne Relegationsspiele in die Bezirksliga kommen.

In Anlehnung daran, die Fans als zwölften Mann zu bezeichnen, vergibt die österreichische Nationalmannschaft die Rückennummer 12 nicht. Der TV 89 dagegen vergibt die Rückennummer an Sergio Mavinga und das ist gut so. Denn wenn schon der Schiedsrichter allenfalls Kreisklasse A Format hat und dem stetig sicheren Innenverteidiger Sven Amtmann nach einem Allerweltsfoul in der Anfangsphase des Spieles die gelbe Karte zeigt, so haben die Mannen um das Trainerteam Häcker und Malletschek, egal ob in der Kreisklasse oder im Bezirkspokal, Bezirksliganiveau. Denn man ist seit September 2011 mittlerweile unbesiegt und es scheint auch keine Rolle mehr zu spielen, ob sie auf dem Kunstplatz oder auf richtigen Rasen kicken. Bislang meistern sie alles. Und wenn man alles meistert, wird man Meister. Das ist so. Klingt zwar blöd, stimmt aber dennoch. Es liegt am Schiedsrichter, der in der 24. Minute einen Elfmeter gegen die Gäste verhängt und Amtmann mit Gelb – Rot vom Platz stellt und somit die Fans zum Elften Mann macht. In Österreich sollten sie vielleicht die Rückennummer 11 auch nicht mehr vergeben, denn es könnte ja jemand vom Platz fliegen. Zuerst vergibt der TSV Mühlhausen diese Chance in Führung zu gehen, dann singen die Gäste aus Zuffenhausen unermüdlich und peitschen ihre Mannschaft nach vorn. Vielleicht ist der Schiedsrichter nicht aus Botnang, zuweilen hat man jedoch den Eindruck, dass zumindestens seine Tante dritten Grades da her kommen muss, so seltsam muten seine Entscheidungen gelegentlich an. Vielleicht dachte er auch, dass er die Benachteiligung des Heimteams, die nicht so tolle Fans haben, irgendwie ausgleichen muss. Ich weiß es nicht, ich weiß nur, dass Torwart Grantsanlis wieder einen sehr guten Tag hat und mit großartigen Paraden, besonders in der zweiten Hälfte, sein Team mit ein bis zwei Großtaten vor einem weiteren Rückstand bewahrt.
Aber auch die gesamte Hintermannschaft funktioniert wunderbar. Daniel Scharpfenecker, Marco Bardaro und Dennis Schrenk spielen seit Wochen kontinuierlich stark und sicher. Kapitän Thorsten Köhler hat seine Ärmel wieder hochgekrempelt und geht vorbildlich alle Wege und in alle Zweikämpfe. Ihm steht dieses Mal Moritz Albrecht als “Sechser” zur Seite, der ja eh als Laufwunder gilt und im Mittelfeld den verletzten Biljeskovic gut vertritt. Vorne reibt sich wieder Umut Yürük auf und beschäftigt zuweilen allein die ganze Mühlhäuser Hintermannschaft. Doch ein Tor will ihm heute nicht gelingen. Macht nix, dann trifft eben mal wieder Mavinga doppelt. Und das, obwohl er dem Trainerteam signalisiert, dass er ausgewechselt werden will. Doch Trainer Häcker zeigt kein Erbarmen, er bringt Bastian Müller für den sonst oft so genialen Daniel Gäng. Müller schlägt dann auch in der 65. Minute von der Eckfahne die Flanke Richtung Elfmeterpunkt. Dort muss Mavinga erst den Siegtreffer per Kopf erzielen. Kurz danach darf er sich wegen Muskelschmerzen auswechseln lassen. Prima Nase, Trainer, alles richtig gemacht.
Die Schlussviertelstunde überstehen die “89-er” auch dank der Unterstützung ihrer ebenso bezirksligareifen Fans. Ja, ist das denn schon die Saison in der der T V Z aufsteigt? Sie haben es nun in eigener Hand. Wir wollen uns mal alle Daumen drücken, denn die Feste sind das Beste und Brust raus TV, Brust raus. Aus.

Der TV spielte mit  Grantsanlis – Bardaro, S. Amtmann, Schrenk, Scharpfenecker, Albrecht, Schmidt (Beerweiler), Köhler, D.Gäng (Müller), –  Mavinga (Prechter), Yürük

Und man zeigt seine Liebe und Leidenschaft zum Verein nicht nur durch das Lesen der Spielberichte, sondern vielleicht auch dadurch, dass man die Mühe, die z. B ich mir mache, mit einem “Gefällt mir” Klick belohnt. wenn das jetzt nicht mal ein Wink mit einem Mammutbaum ist, dann weiß ich auch nicht. Denk!